Earth Overshoot Day bereits eingetroffen!

Durch die Corona-Pandemie und den Lockdown der Wirtschaft hat sich der Ressourcenverbrauch in den meisten Ländern zwar verringert, eine Trendwende stellt das jedoch leider nicht dar.

„Die Corona-Pandemie hat uns die Verletzlichkeit unseres Zusammenlebens und Wirtschaftens gezeigt. Der im Jahr 2020 nur kurz verzögerte Welterschöpfungstag (22. August 2020) war nur der sprichwörtliche ‚Tropfen auf dem heißen Stein‘.

Der Verlust von natürlichen Ökosystemen und biologischer Vielfalt bringt nicht nur die Gesundheit unseres Planeten, sondern auch unsere eigene Gesundheit in Gefahr.

Wir müssen aufhören, die Natur für unseren verschwenderischen Lebensstil zu zerstören. Um unsere Lebensgrundlagen besser zu schützen, brauchen wir zügig Gesetze, die Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umweltschutz auch entlang von Lieferketten verbindlich regeln,“ so Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland.

Die Bedeutung unseres Bodens wird immens unterschätzt. Ohne gesunde Böden gibt es kein sauberes Trinkwasser. Unversiegelter Boden ist die Heimat unzähliger Tiere und Pflanzen, das Fundament unserer Ernährung und unseres Hochwasser- und Klimaschutzes.

Besonders dramatisch ist, dass Boden als Ressource nicht wiederhergestellt werden kann. Umso wichtiger ist es daher, schon versiegelte Flächen zu nutzen und nicht leer stehen zu lassen, statt immer weiter Boden zu verschwenden. Gemeinden kommt hier eine bedeutende Rolle zu:


attraktive Straßenraumgestaltungen, die zum Zu-Fuß-Gehen einladen sind ebenso wichtig wie die Vermeidung von Zersiedelung und ein Abgehen von unserer Wegwerfmentalität.

Es ist längst überfällig, den Wert unseres Bodens zu erkennen, anstatt uns selbst blindlings den Boden unter den Füßen zu entziehen. Der einzige Weg in eine lebenswerte Zukunft besteht darin, dass wir uns an die natürlichen Grenzen unseres Planeten halten, anstatt immer weiteres Wirtschaftswachstum voranzutreiben ohne gleichzeitig fair zu handeln.