Zusammenhalt stärkt die Region nachhaltig

„Eine nachhaltige Handlung passiert im JETZT, wirkt aber in die ZUKUNFT.“
(Gabler Wirtschaftslexikon)

Nachhaltigkeit betrifft nicht nur ökologische und ökonomische, sondern auch soziale Dimensionen. Die soziale Nachhaltigkeit soll eine stabile Gesellschaft ermöglichen, an der alle Mitglieder teilhaben können. In dieser Gesellschaft sollen die menschliche Würde, Arbeits- und Menschenrechte über Generationen hinaus gewährleistet sein. Ganz nach dem Leitsatz: allen Menschen steht ein würdiges Leben zu!

Was hat Freiwilligenarbeit mit Nachhaltigkeit zu tun?

„Meist denkt man bei dem Begriff Nachhaltigkeit an Maßnahmen im ökologischen oder wirtschaftlichen Bereich. Bei der sozialen Nachhaltigkeit beschäftigen wir uns jedoch mit den Themen Chancengleichheit, Bildung, Wohlstand und Kultur für alle Bevölkerungsgruppen. Nicht alle Menschen haben die Ressourcen, um in diesen Bereichen angemessen teilhaben zu können. Das bedeutet, dass Fähigkeiten von Menschen nicht ausreichend gefördert oder Stärken Einzelner mitunter übersehen werden“, so Carmen Schwinghammer, Leiterin des Kufsteiner Freiwilligenzentrums.

Zusammenhalt

Freiwilligenarbeit ist unverzichtbar für eine funktionierende Gesellschaft. Gezielte und koordinierte Engagements wirken sich schnell positiv auf die lokale Gesellschaft aus.
Soziale Nachhaltigkeit ist ein Aspekt von nachhaltigem Handeln. Es rückt den Menschen und die Gesellschaft in den Mittelpunkt von Nachhaltigkeit.

Idealerweise finden Freiwillige und unterstützungssuchende Menschen durch ein Freiwilligenzentrum zusammen. Diese Zentren fungieren hier als Drehscheibe, Vermittler und beratende Stelle. Zusätzlich erfolgen Serviceleistungen wie die Versicherung von Freiwilligen oder die Organisation von Weiterbildungen für Interessierte und Organisationen.
Die Ermittlung von Qualitätskriterien für Freiwilligeneinsätze und das Aufzeigen von gezielten Evaluierungsmaßnahmen, runden das Angebot ab. Freiwilligenzentren setzen sich außerdem für eine angemessene Anerkennungs- und Dankeskultur ein und unterstützen Freiwillige beim professionellen Lösen aus ihrem entsprechenden Freiwilligenengagement.

Ehrenamtlich für den Zusammenhalt

Damit Freiwilligenengagement in der Gesellschaft wirken kann, braucht es verschiedene Zugänge:

Zusammenhalt

Einerseits gibt es das klassische Ehrenamt, bei dem sich die Menschen für einzelne Projekte über einen längeren Zeitraum investieren. Dabei handelt es sich häufig um bekannte Betätigungsfelder wie man sie in Blaulichtorganisationen, Besuchsdiensten, Traditionsvereinen oder Sportvereinen findet.

Ergänzend dazu gibt es zusätzlich das moderne Ehrenamt, bei dem sich Menschen mit geringem Zeitbudget projektbezogenen und zeitlich begrenzten Aufgaben widmen können. Die Dauer dieser Projekte ist überschaubar (Stunden bis einzelne Tage).
Dieser Zugang zu modernen Freiwilligenengagements überrascht Interessierte immer wieder und solche Kurzengagements werden gerne angenommen.

Projektbezogene Engagements sind

  • Müllsammel-Aktionen, die von vielen Gemeinden angeboten werden
  • Neophytenaktionen (gemeinsames Entfernen von fremden Pflanzenarten)
  • Besuchstage in Altenwohnheimen oder sozialen Einrichtung
  • Ausflugsbegleitung in sozialen Einrichtungen
  • Mithilfe bei Schulausflügen und -projekten
  • Mithilfe bei Festen in verschiedenen Einrichtungen
  • Vogelzählaktionen (birdlife)
  • Repair Cafes
  • Kulturbuddies
  • Bürger*innenbeteiligungsprozesse

Ehrenamtlich digital unterwegs

modernes Ehrenamt

E-Volunteering ist eine „moderne“ Möglichkeit des Freiwilligenengagements, das gerade entsteht bzw. weiter ausgebaut wird. Zur Beschleunigung dieser Alternative hat sicherlich die aktuelle Covid-19-Situation beigetragen.
Bei dieser Art Engagement erfolgen die Kontakte über verschiedene Online-Medien (WhatsApp, Videotelefonie, Skype…). Freiwillige können ihr Zeitfenster frei planen und sind außerdem örtlich unabhängig. Besonders zur Lernunterstützung, aber auch für Gespräche mit potentiell einsamen oder sozial zurückgezogenen Menschen bietet E-Volunteering eine unkomplizierte Hilfestellung.

Unternehmerische Verantwortung übernehmen

Betrieben spielen eine große Rolle in der Gesellschaftsstruktur. Die „Corporate Social Responsibility (CSR)“, also die Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft, bekommt immer mehr Zuspruch.
Dabei binden Unternehmen neben ökologischen, auch soziale Faktoren in ihre Firmenphilosophie ein und übernehmen damit Verantwortung für die Gesellschaft. Sie wollen zur nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft beitragen. Es geht dabei darum sozial, fair und umweltschonend zu wirtschaften. Firmen übernehmen freiwillig Verantwortung für ihr Handeln und erhöhen dadurch die Mitarbeiterzufriedenheit, langfristiges Bestehen des Unternehmens und Reduktion negativer Umweltauswirkungen. Eine authentische und transparente Unternehmensphilosophie, in der Nachhaltigkeit berücksichtigt wird, wirkt sich auch positiv auf das Image von Betrieben aus - für Kunden und Mitarbeiter.

„Freiwilligentage“, bei denen sich die Firmenmitarbeiter*innen für ein soziales Projekt engagieren können, ist ein Beispiel für "CSR". Bei der Organisation solcher Projekte ist das Freiwilligenzentrum KUUSK der ideale Ansprechpartner.

Freiwilligenpartnerschaft_Logo_KUUSK

Freiwilligenarbeit als Investition in die Gesellschaft zahlt sich auf alle Fälle aus. Es hilft, Menschen zu stärken, zu wachsen und mit den Widrigkeiten des Lebens besser fertig zu werden. So lässt sich zusammenfassend sagen, dass Freiwilligenengagement eine äußerst moderne Form der sozialen Nachhaltigkeit darstellt.

Du möchtest auch sozial nachhaltig handeln?
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Hier geht's zum Freiwilligenzentrum KUUSK und zur Freiwilligenpartnerschaft Tirol.

Dieser Blogbeitrag wurde in Zusammenarbeit mit Carmen Schwinghammer erstellt.

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